Projektarbeiten Ergotherapie Ausbildung Bückeburg
Neben mehrwöchigen Praktika ist eine Projektarbeit ein fester Bestandteil der praktischen Ergotherapie Ausbildung. In Gruppen erarbeiten die Schüler*innen in Kooperation mit Kliniken, Seniorenwohnheim, Praxen und weiteren geeigneten Einrichtungen Gegenstände, welche den Alltag von Menschen erleichtern. Alternativ erschaffen sie gemeinsame Erlebnisse bzw. organisieren Veranstaltungen. Die Schüler*innen haben dafür mehrere Wochen Zeit, neben dem fertigen Produkt muss eine Arbeit über die Hintergründe und Ergebnisse des Projektes erstellt werden. Im Regelfall gehen die angehenden Ergotherapeut*innen mehrfach in die kooperierende Einrichtung, um dort mit den eingeschränkten Menschen aktiv zu arbeiten. Aufgrund der Corona Pandemie war dies nur eingeschränkt möglich. Anbei findest du nun einige kurze Filme über die verschiedenen Projekte.
Hier findest du außerdem eine begleitende Broschüre, die von angehenden Gestaltungstechnischen Assistent*innen (GTA) erstellt wurde.
-> Zur Broschüre
Naturerlebnisse in der Ergotherapie - der Barfußpfad
Unter dem Motto „Natur muss gefühlt werden“ (Alexander von Humboldt) beschäftigte sich das Projekt mit den Sinneswahrnehmungen von Naturmaterialien. Er schärft die Wahrnehmung der Klient*innen, sorgt für Abwechslung im Alltag und kann somit Lebensfreude wecken. Der mobile Pfad wird bei Patient*innen jeden Alters und bei unterschiedlich Störungsbildern eingesetzt.
Eine Kinderküche ergotherapeutisch nutzen
Die Kinderküche lässt sich sowohl für Befund als auch Therapie nutzen. Sie wurde in einem Kindergarten für verschiedene Spielformen (sensomotorisches Spiel bis Regelspiel) eingesetzt, unterstützt die Entwicklung des Kindes und soll den Kindern einfach Freude bereiten.
Naturerlebnisse in der 10-Minunten-Aktivierung
Dieses Projekt konzentrierte sich auf Menschen mit dementiellen Erkrankungen. Es wurden einzelne Kisten mit Materialien zu den Themen Meer, Blume, Wald und Kräuter zusammengestellt. Durch den Einsatz der Naturmaterialien sollen die Ressourcen des Menschen herausgefiltert, gestärkt und beibehalten werden, solange dies möglich ist. Die Erinnerungen sollen gestärkt und ein individueller Alltagsbezug hergestellt werden. Weitere Ziele sind die Aktivierung des Langzeitgedächtnisses, die Anregung der Sinne und der gemeinsame Austausch.
Aktionskissen für Menschen mit demenziellen Veränderungen
Die Aktionskissen können auf die einzelne Person angepasst werden und dienen sowohl der Beruhigung als auch der Aktivierung. Als Basis für die Einschätzung, welche Kissenvariante zum Einsatz kommt, dienen Symptome und Stadien der Demenz. Sie sind unterschiedlich gestaltet und haben beispielweise Reißverschlüsse, Taschen für kleine Gegenstände oder Hüllen für Fotos. Auch unterschiedliche Themen greifen sie auf, zum Beispiel Gemüsegarten oder Tiere. Es gibt das „Kissen to go“, die Kissendecke oder das „Ankleidekissen“. Sie wurden in zwei geriatrischen Einrichtungen getestet. Durch die Nutzung des Kissens erhalten die Klient*innen Zugang zur eigenen Biografie, sie können sich oft wieder an vergangene Ereignisse aus ihrem Leben erinnern und sich darüber mit anderen Bewohner*innen austauschen.
Der Naschwagen
Der Naschwagen wird in geriatrischen Einrichtungen für Klient*innen mit dementiellen Veränderungen, Parkinson, Altersdepressionen etc. eingesetzt. Durch die Befragung älterer Menschen verschiedener Jahrgänge wurde der Wagen mit jahrgangstypischen Süßigkeiten und Getränken bestückt. Der Genuss dieser Süßwaren soll Erinnerungen an vergangene Zeiten, insbesondere Kindheit und Jugend, wecken, den Austausch mit anderen Klient*innen fördern und Lebensfreude wecken.
Selbsterfahrung - Leben mit Handicap
Durch Selbsterfahrungen sollen Herausforderungen und Aufgaben, denen Menschen mit Handicaps im alltäglichen Leben begegnen, wahrgenommen werden. Angehörige und Therapeut*innen sollen selbst spüren, wie sich ein Leben mit Einschränkungen anfühlt und im Umgang mit den Klienten sensibilisiert werden. Dazu wurden mit verschiedenen Hilfsmitteln Seh-, Geh-, Hörbehinderung und eine Körperbehinderung (z.B. fehlende Extremität) nachgestellt. Ziel für die Schüler*innen war es auch, die Angehörigen im Umgang mit ihren Lieben zu stärken.
Tierfiguren in der Ergotherapie - Die Gestaltung und Entstehung eines Gefühlstagebuchs
Das Projekt Tierfiguren in der Ergotherapie richtet sich an Kinder (5 - 10 Jahre) mit vorrangig emotionalen Schwierigkeiten und wurde in einer Praxis durchgeführt. Mit Hilfe einer Gefühlsuhr oder der Auswahl eines Tieres bekommt das Kind die Möglichkeit, sich und seine Gefühle wahrzunehmen und diese auszudrücken. Mit verschiedenen gestalterischen Techniken kann zudem ein eigenes Gefühlstagebuch gestaltet werden. Im Therapiekontext dient der bildnerische Ausdruck sowohl der Bewusstwerdung als auch der Heilung und Überwindung seelischer Schwierigkeiten und Konflikte.
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