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Bernd Blindow Schulen
Heilbronn

Projektarbeiten zum Tag der LogopädieDie Logopädie Ausbildung ist sehr praxisnah aufgebaut. Neben Praktika erweitern die Auszubildenden in Projektarbeiten ihre Kenntnisse. Hier findest du einige Ausarbeitungen zum Tag der Logopädie, der immer am 6. März stattfindet. 2022 steht er unter dem Motto "Logopädie: Therapie in jedem Lebensalter". Auf verschiedene Weise haben sich die Schüler/-innen mit dem Thema auseinandergesetzt.

 

Hier einige sehens- und lesenswerte Beispiele:

Logopädinnen und Logopäden beschäftigen sich mit der Prävention, Beratung, Diagnostik und Therapie bei Sprach-, Sprech-, Stimm-, Schluck- und Hörstörungen im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter.

Sie arbeiten unter anderem in Schulen, Kliniken, Rehabilitationszentren, logopädischen oder interdisziplinären Praxen, Kinderheimen, Wohnheimen für Menschen mit Behinderung oder auch als Dozenten an Hoch- und Berufsfachschulen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, sich mit einer eigenen Praxis selbstständig zu machen.

Liegen Beeinträchtigungen im Redefluss eines Menschen vor, kann dies zur Beeinträchtigung zwischenmenschlicher Beziehungen führen. Sprache ist in unserer Gesellschaft ein wichtiges Werkzeug, über das wir Wünsche und Bedürfnisse mitteilen, Bitten und Gefühle äußern und Fragen stellen können. Zudem kann von Ereignissen berichtet und mit Mitmenschen in den Dialog gegangen werden.

Bei Kindern sind es häufig Artikulationsstörungen, Sprachentwicklungsverzögerungen oder -störungen (z.B. geringer Wortschatzumfang, fehlerhafter Satzbau), myofunktionelle Störungen oder Redeflussstörungen (Stottern, Poltern), die es zu behandeln gilt. Seltener sind kindliche Stimmstörungen, Schluckstörungen oder Störungen der Nahrungsaufnahme.

Hartnäckige Störungsbilder setzen sich gelegentlich bis ins Jugendalter fort, sodass Patienten in Intervallen über einen längeren Zeitraum begleitet werden.

Erwachsene leiden häufig unter Stimmstörungen, Störungen des Redeflusses, der Sprache (Aphasie), des Sprechens (Dysarthrie) und /oder des Schluckens (Dysphagie) aufgrund von neurologischen Erkrankungen (z.B. Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma, M. Parkinson).

In allen Störungsbildern führen Logopädinnen und Logopäden eine umfassende Diagnostik durch und therapieren nicht nur nach den neuesten Erkenntnissen, sondern berücksichtigen bei der Therapieplanung die individuellen Wünsche und Bedürfnisse des Patienten. Zudem wird die eben erwähnte Individualität durch eine große Methodenvielfalt ergänzt und unterstützt.

Gerade die Stimmfunktionstherapie, in Bezug auf Transsexualität, gewann in den letzten Jahren in der Gesellschaft einen ganz neuen Stellenwert. "Es besteht der Wunsch, als Angehöriger des anderen Geschlechts zu leben und anerkannt zu werden" (ICD-10). Da Stimme den Großteil der Persönlichkeit ausmacht, helfen Logopädinnen und Logopäden diesen Menschen, neben hormonellen und chirurgischen Behandlungsmethoden, ihren Wunsch zu verwirklichen und begleiten sie auf ihrem Weg.

Zusammenfassung:

Logopädinnen und Logopäden behandeln Patienten aller Altersgruppen - vom Kleinkind bis ins hohe Erwachsenenalter - mit Sprach-, Sprech-, Stimm-, Schluck- und Hörstörungen. Diese gilt es frühzeitig zu erkennen und individuell zu behandeln. Auf diesem Weg soll sprachlichen Barrieren und anderen Beeinträchtigungen im orofacialen Bereich entgegengewirkt und die Teilhabe am sozialen und gesellschaftlichen Leben ermöglicht werden.

Bericht: Lea Maicher

Hallo und herzlich willkommen bei unserem runden Tisch. Wir haben heute den Tag der Logopädie und ich habe mir ins Studio vier Menschen eingeladen, die in ihrem Leben schon mit der Logopädie in Berührung gekommen sind. Vielleicht könnt ihr kurz etwas zu eurer Person sagen und wieso ihr die Logopädie kennt.

Ulli: Ich bin ganz aufgeregt heute hier zu sein, Hallo, ich bin der Ulli und ich komme aus Frankfurt, ich bin Mitte vierzig.

Lisa: Ich bin die Lisa. Ich bin 17 Jahre alt und lebe bei Berlin.

Laura: Hallo, ich heiße Laura, ich bin 8 Jahre alt und ich habe zur Unterstützung meinen Teddy dabei, ach ja, ich komme aus der Talstrasse 5 in Miltenberg.

Franz: Ja, einen schönen guten Tag und Hallo, Ich bin der Franz, bin 65 Jahre alt und wohne in Mannheim.

Moderator: So, jetzt haben wir erfahren, dass ich hier vier Menschen bei mir habe, die einen sehr großen Altersunterschied haben und auch aus ganz Deutschland zu mir gekommen sind. Unsere Zuhörer interessiert jetzt bestimmt, wie ihr mit der Logopädie in Berührung gekommen seid? Erzählt doch mal. Am besten fangen wir bei dir an, Franz?

Franz: Ja also das war so: Ich war mein Leben lang Taxifahrer, habe geraucht und an den Wochenenden auch schon mal einen über den Durst getrunken. Auf einmal war das alles vorbei. Ich hatte einen Schlaganfall und konnte mich danach nur noch mit meinen Fingern, die auf Bilder getippt haben, verständigen. Den Tipp mit den Bildern habe ich durch meine Logopädin bekommen. Es hat über Jahre gedauert, bis ich wieder durch 2x wöchentliche Therapiestunden bei der Logopädin sprechen konnte.

Moderator: Ja vielen Dank für deine offenen Worte Franz. Du hast ein langes Leben geführt bis zu deiner Einschränkung, ich weiß natürlich nicht, wie es jetzt den Zuhörern geht, aber bei mir stellt sich die Frage, was macht dann so ein junger Mensch wie Laura hier bei uns? Laura, möchtest Du uns erzählen, wieso du 1x wöchentlich zur Logopädiestunde gehst?

Laura: Ich bin in der 2. Klasse und ich gehe jetzt gerne in die Schule. Am Anfang war das nicht so. Ich habe mein /s/ nicht richtig rausgebracht. Da haben die anderen mich viel ausgelacht und sie wollten nix mit mir spielen. Dann bin ich zur Frau Müller zum Spielen gegangen und habe daheim auch viel geübt und jetzt kann ich das /s/ wie die anderen auch rausbringen. Das ist toll, ich treffe mich jetzt ganz oft mit meiner Freundin im Freibad

Moderator: Wir haben auch noch eine junge Frau bei uns in der Runde, Lisa, du bist jetzt in deinen besten Jahren und trotzdem benötigst du logopädische Hilfe, wieso?

Lisa: Ja, ich mache gerade die Ausbildung zur Erzieherin und meinen Lehrerinnen lese ich beim Vorlesen viel zu schnell vor. Und wenn ich aufgeregt bin wie jetzt ist das auch so, dass ich so schnell rede, dass sich die Wörter wie überschlagen und mich die meisten Menschen fast gar nicht mehr verstehen. Die Kinder im Morgenkreis verstehen mich manchmal auch nicht, weil ich denen viel zu schnell bin. Da hat mich die Leiterin mal zur Logopädin geschickt. Mit ihr übe ich jetzt zusammen das langsame Sprechen und auch Lesen und die Kinder haben mich auch schon gelobt, dass ich schon viel besser geworden bin

Moderator: Ja, ich bin ja ganz verblüfft, was wir heute aus ganz unterschiedlichen Leben erzählt bekommen. Dass jemand so schnell sprechen kann, dass man ihn nicht mehr versteht, habe ich auch noch nie erlebt. So, jetzt fehlst uns noch Du, Ulli, was hast du uns denn zu erzählen?

Ulli: Das was ich jetzt schon so gehört habe, klingt ja ganz einfach. Wenn ich da so an meine Kindheit denke, war es da ein bißchen anders. Ich war in einer Dorfschule. Jetzt würdet ihr mein Problem nur hören, wenn ihr mich besser kennen würdet. Ich habe als Kind gestottert und das war ganz schlimm für mich. Ich bin immer als „Dummi“ betitelt worden und hatte in meiner mündlichen Note immer ne 5,5 stehen. Die Lehrer haben mich schon gar nicht mehr drangenommen, weil es so lange gedauert hat, bis ich fertig geredet habe. Es war schlimm. Ich bin dann erst mit 10 zur Logopädie gekommen und ab da wurde es dann besser, aber komplett weg ist es nie. In manchen Situationen kann ich einfach immer noch nicht gut reden.

Moderator: Wow, das sind ja jetzt wirklich ganz verschiedene Bilder, die ihr mitbringt. Und das soll alles ein und das gleiche Berufsfeld behandeln können? Ich bin jetzt echt neugierig auf den Beruf geworden und deswegen habe ich mir doch auch noch gleich eine Logopädin mit eingeladen. Ich begrüße Frau Orange bei uns in der Runde. Hallo Frau Orange, stellen Sie sich doch auch kurz vor?

Frau Orange: Ja ein herzliches Hallo in die Runde, ich heiße Frau Orange und ich bin seit 30 Jahren staatlich anerkannte Logopädin und auch genauso lange im Beruf tätig. Ich habe schon interessiert der Gesprächsrunde gelauscht. Was haben Sie denn für Fragen?

Moderator: Können Sie wirklich all diese aufgezeigten Erkrankungen behandeln?

Frau Orange: Ja, nach meiner drei jährigen schulischen Ausbildung habe ich die Qualifikation erreicht, wirklich jeden dieser Menschen helfen zu können. Es benötigt jedoch zusätzliche Fortbildungen. Es ist auch möglich, dass sich Logopädinnen auch auf Spezialgebiete besonders ausbilden lassen. Ich gebe Ihnen ein Beispiel: es gibt Logopädinnen, die nur mit Menschen nach Schlaganfall arbeiten, wie mit Ihnen, Franz. Oder es gibt Logopädinnen, die sich auf den Bereich Stimmstörungen spezialisiert haben und sie haben eine volle Praxis mit Menschen, die zwar sprechen können, aber deren Stimme nicht durch hällt. Bei mir lief es in eine andere Richtung. Ich habe in einer relativ kleinen Stadt meine Praxis eröffnet und da habe ich ganz viele unterschiedliche Krankheitsbilder in die Praxis bekommen und wollte natürlich auch allen helfen.

Moderator: Was für Krankheitsbilder haben sie schon behandelt?

Frau Orange: Das habe ich mir schon im voraus notiert, ich lese es Ihnen vor, es sind im Laufe der Jahre immer mehr geworden, wobei es auch oft ähnliche Probleme sind. Also: Aphasie- das sind Sprachstörungen nach einem Schlaganfall wie bei Franz, da gehe ich auch schon mal in Altersheime oder mache auch Hausbesuche Kindliche Aussprachestörungen- Phonologische Störungen- das hat Laura schon erklärt, hier handelt es sich um Kinder, die unter anderem z.B. das /s/ nur unkorrekt aussprechen können Poltern- hier sprechen die Menschen viel zu schnell Stottern- da ist die Sprache unflüssig Stimmstörungen habe ich auch schon therapiert, z.B. nach Lungenkrebs Muskelungleichgewichte der Zunge, der Gesichtsmuskulatur und auch im Mundbereich - z.B. bei Zahnspangenträgern, Nervenlähmungen, Logopäden/innen behandeln auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen wie z.B. kann ein Aussprachetraining einem Gehörlosen Menschen helfen, sich seiner Umgebung besser mitzuteilen Wir Logopäden/innen behandeln den Bereich im Körper von der Nase abwärts bis zum Zwerchfell. Natürlich wird der restliche Körper auch mit in die Behandlung einbezogen, aber der genannte Bereich ist am vordergründigsten.

Moderator: Was hat Sie dazu bewogen, Logopädin zu werden?

Frau Orange: Ich habe schon in meiner Jugend festgestellt, dass ich die Abwechslung brauche und auch den menschlichen Kontakt sehr zu schätzen weiß. Ich habe ein FSJ im Altersheim gemacht und fand es sehr interessant, ich konnte mir jedoch nicht vorstellen, mein Leben lang nur mit Senioren zu arbeiten. Dann kam ich im Heim mit einer Logopädin in Kontakt und erfuhr von ihr, dass sie wirklich fast jede Altersgruppe behandelt kann. Es fängt bei Babys, die ich bisher noch nicht erwähnt habe an, mit Schluckbeschwerden. Und bei Senioren, die dann auch wieder Schluckbeschwerden haben, habe ich auch schon ganz tolle Veränderungen herbeiführen können. Seit ca. 10 Jahren kommen auch vermehrt mehrsprachig- aufwachsende Kinder zu mir. Ihnen helfe ich dann, dass sie sich besser im deutschen Grammatik-Dschungel zurecht finden.

Moderator: Können Sie uns das Alter Ihres jüngsten und ältesten Klienten sagen?

Frau Orange: Ja, tatsächlich war meine jüngste Klientin gerade mal ein halbes Jahr alt, da habe ich den Eltern eine Stillberatung gegeben. Mein ältester Patient lebte in der eigenen Wohnung und konnte nur noch schlecht alleine essen, da er sich sehr oft beim Essen verschluckt hat. Er war 82 Jahre alt und uns ist es zusammen so weit gelungen, dass er zumindest alleine sein Müsli essen konnte.

Moderator: Jetzt ist es schon wieder Zeit, sich zu verabschieden, ich bedanke mich sehr bei allen Anwesenden, es war ein tolles gemeinsames Gespräch und ich glaube, wir haben wieder viel voneinander erfahren und gelernt.

Hier ein Vorschaubild - die gesamte Präsentation von Deborah und Leonie findest du unter diesem Link:

https://prezi.com/view/uSPEDcfqzh8WdbwR7fog/

 

Präsentation zum Tag der Logopädie von Deborah und Leonie

Pünktlich zum Tag der Logopädie am 6. März 2022, der dieses Jahr unter dem Motto "Logopädie: Therapie in jedem Lebensalter" stattfindet, habe ich mich genauer mit diesem Berufsbild beschäftigt.

"Logopäden? Das sind doch die, die nur mit Kindern spielen!" - Diese Antwort bekommt man häufig zu hören, wenn man Außenstehende fragt, womit sich Logopäden beschäftigen, berichtet die 25-jährige Logopädin Hanna. Ich durfte Hanna heute in ihrem Arbeitsalltag begleiten und gehe der Frage auf den Grund, ob Logopäden wirklich den ganzen Tag nur mit Spielen verbringen oder ob ihr Berufsfeld womöglich doch unterschätzt wird.

Der erste Termin, zu dem ich Hanna begleiten darf, ist ein Hausbesuch. Anders als erwartet, ist diese Patientin kein Kind! Sie ist 65 Jahre alt und kann aufgrund ihrer Diagnose "Parkinson" seit einem Jahr kaum noch laufen. Hanna begrüßt sie herzlich, und nach einem kleinen Plausch beginnt sie mit den Übungen, die sie für die Patientin vorbereitet hat. Aufgrund ihrer Erkrankung hat die Patientin Schwierigkeiten mit dem Schlucken sowie mit der Koordination der Mund- und Zungenbewegungen. Dadurch ist sie für mich kaum zu verstehen. Hanna erzählt auf Nachfrage: "Sobald man sich in die Sprache des Patienten reingehört hat, versteht man diesen auf Anhieb. Zu Beginn sind meist Angehörige der Patienten in der Therapie dabei, das erleichtert die Kommunikation anfangs wesentlich."

Auf dem Weg zurück in die Praxis spreche ich Hanna darauf an, dass ich nicht wusste, dass Logopäden auch am Schlucken arbeiten. "Viele denken, wir beschäftigen uns nur mit Kindern, die Sprachprobleme haben. Doch was die meisten nicht wissen ist, dass Logopäden sich neben der Sprache und dem Sprechen auch noch mit dem Schlucken und der stimme beschäftigen. Dadurch haben wir ein ziemlich breit gefächertes Feld an Patienten - von jung bis alt ist alles dabei", erklärt mir Hanna.

In der Praxis angekommen treffen wir den nächsten Patienten. Ein kleiner 4-jähriger Junge erzählt lebhaft von seinen Ferien. Auch ihn kann ich teilweise nur schwer verstehen, da er viele Laute vertauscht und beispielsweise statt "Krokodil" ein aufgeregtes "Totodil" von sich gibt. Hanna spielt mit ihm einige Spiele, die sie zuvor einige Stunden lang selbst erstellt hat. Der Patient hat Spaß, doch man sieht deutlich, dass ihn die Aufgabe, den richtigen Laut zu sprechen, doch auch sehr anstrengt.

Daraufhin kommt ein 14-jähriges Mädchen in die Therapie. Wussten Sie, dass die Zunge einen Platz hat, an dem sie liegt, wenn man nicht redet oder sich entspannt? Tatsächlich schmiegt sich die Zungenspitze oben an den Gaumen und liegt vor den oberen Schneidezähnen. Was die meisten von uns unbewusst machen, muss die 14-jährige erst lernen. Sie zeigt mir ein Foto von sich mit einer Zahnspange und teilt mir fröhlich mit, dass sie diese nun nicht mehr tragen muss. Hanna erklärt mir: "Ihre Zunge drückt oben gegen die Schneidezähne. Damit die Zähne an ihrer jetzigen Position bleiben, müssen wir daran arbeiten, dass die Zunge hinter den Zähnen bleibt und diese nicht mehr nach vorne drückt. Die Zunge hat eine große Muskelkraft, und so kann es schnell zu Zahnfehlstellungen kommen."

Als sich die Patientin verabschiedet, sehen wir bereits den nächsten Patienten im Wartezimmer. Es ist ein 20-jähriger Mann, der seit seiner Geburt einen Hörschaden hat. Dadurch hat er Schwierigkeiten bei der Artikulation einiger Laute, woran er in der Therapie eifrig arbeitet.

Zum Schluss kommt eine stotternde Patientin in die Therapie. Sie besucht bereits die dritte Klasse und ist 9 Jahre alt. Was mich total erstaunt und beeindruckt hat ist, dass sie beim Singen überhaupt nicht stottert. Beim Lesen hingegen stolpert sie häufig über bestimmte Worte und spricht sehr abgehackt.

Nun ist mein Tag in Hannas Logopädiepraxis auch schon vorbei. Ich spreche noch mit Hanna und erzähle ihr von meinen Eindrücken und davon, dass ich ganz erstaunt darüber bin, wie vielseitig ihr Arbeitsalltag tatsächlich ist. "Mja, viele Menschen denken, dass wir uns ausschließlich mit Kindern beschäftigen und dei meiste Zeit mit Spielen verbringen. Kindern kann man die Inhalte spielerisch natürlich viel leichter vermitteln, allerdings ist eine Therapie für die Kinder auch harte Arbeit, selbst wenn die Inhalte spielerisch verpackt sind. Außerdem behandeln wir Logopäden ja nicht nur Kinder. Wie du schon gesagt hast, die Störungsbilder sind total vielseitig sowie auch die Patienten und ihre ganz individuellen Schwierigkeiten."

Spielen Logopäden wirklich den ganzen Tag lang und verdienen damit leichtes Geld?

Auf diese Frage kann ich nach dem heutigen Tag definitiv mit einem klaren "Nein" antworten. Das Patientenfeld ist total unterschiedlich - vom Säuglingsalter bis hin zu älteren Menschen ist jede Altersgruppe vertreten. Säuglinge, die Probleme beim Saugen haben, Aphasiker, Parkinsonpatienten, Lehrer-/innen, die vom lauten Sprechen heiser sind - es gibt Menschen mit vielen Störungsbildern, außerhalb des Kindesalters, die ebenfalls eine logopädische Betreuung benötigen. Der Beruf des Logopäden ist also unglaublich vielseitig und abwechslungsreich. Man kann jeden Tag den verschiedensten Menschen von jung bis hochbetagt begegnen. Logopädie kann in jedem Lebensalter eine wichtige Rolle spielen.

Na, haben wir Ihr Interesse für die Logopädie geweckt? Dann schauen Sie gerne für weitere Informationen bei der Bernd-Blindow-Schule Heilbronn vorbei. Wir freuen uns auf Sie.

Von: Maria Hart und Karolin Zimmermann

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